NABU Gruppe Hambrücken

Foto: NABU Hambrücken
Foto: NABU Hambrücken

 

Die NABU Gruppe Hambrücken wurde im November 1993 auf Initiative von Franz Debatin gegründet. Von Beginn an bildete das Naturschutzprojekt Saalbachniederung zwischen Hambrücken, Karlsdorf-Neuthard und Graben-Neudorf einen besonderen Schwerpunkt.

 

 

In diesem größten zusammenhängenden Wiesengebiet in Nordbaden wurde zunächst ein Projekt zur Wiederansiedlung des Weißstorches im Rahmen des Weißstorchschutzprogrammes Baden-Württemberg gestartet. Heute betreut die NABU Gruppe erfolgreich zwei Storchenhorste in der Saalbachniederung und drei weitere Horste auf Gemarkung Hambrücken in den dortigen Wiesengebieten.

 

 

 

Mehr und mehr rückte in der Arbeit des Vereins die langfristige Sicherung und Entwicklung der Saalbach-wiesenlandschaft in den Vordergrund. Hierzu hat der NABU Hambrücken zahlreiche Wiesengrundstücke gekauft. Diese Grundstückskäufe ermöglichten eine bedeutende naturschutzfachliche Aufwertung. Über eine Ausgleichs-maßnahme der Stadt Bruchsal sowie über das nachfolgende Hotspot Projekt „Lebensader Oberrhein“ wurden auf einer NABU-Fläche von 14 ha Flachgewässer angelegt, welche zahlreichen Libellen, Amphibien und Vogelarten geeignete Lebensräume bieten. Gemeinsam mit den umgebenden großflächigen und unzersiedelten Wiesen bilden diese Flachgewässer einen Landschaftsraum, der weit über die Region Nordbaden hinaus ein Allein-stellungsmerkmal besitzt.

 

Für die in Baden-Württemberg stark gefährdete Vogelart Grauammer wurden drei mehrjährige Blühbrachen eingesät und Nestschutzmaßnahmen eingeleitet. Die erfolgreichen Anstrengungen der NABU Gruppe Hambrücken für die Saalbachniederung wurden in den Jahren 1998 und 2021 jeweils mit dem Naturschutzpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Im Jahr 2022 konnte mit der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe ein mehrjähriger Kooperationsvertrag abgeschlossen werden.

 

 

Neben dem Engagement in der Saalbachniederung hat der NABU Hambrücken auch eine sehr aktive NAJU Gruppe, die in monatlichen Aktionen schon den ganz Kleinen versucht das Wunder der Natur näher zu bringen. Ob im Wald, auf den Wiesen oder am Bach überall gilt es spannend und spielerisch die Natur zu entdecken.

Naturschutz auf Gemarkung Hambrücken

Neben dem Einsatz für die Wiesenlandschaften in Hambrücken hat unser Verein seit der Vereinsgründung im Jahr 1993 auch verschiedene Maßnahmen zur Aufwertung der ausgeräumten Feldflur im östlichen Bereich der Gemarkung Hambrücken umgesetzt. In den Jahren 1998 und 2001 wurden gemeinsam mit dem Gemeindebauhof und Jägern in den Gewannen Disteläcker, Lochäcker und Gerlesweide auf einer Länge von insgesamt 1000 Metern Feldhecken gepflanzt. Es sind auch heute noch die größten Naturschutzmaßnahmen, welche bisher auf Gemarkung Hambrücken umgesetzt wurden. Seither haben sich die Feldhecken zu einem unverzichtbaren Lebensraum für zahlreiche Arten entwickelt. Ob Säugetiere, Vögel oder Insekten, sie alle finden dort Deckung und Brutmöglichkeiten.

Um den besorgniserregenden Rückgang bei Mehl- und Rauchschwalben zu stoppen, führt der NABU Hambrücken seit dem Jahr 2018 auch für diese ein Artenschutzprojekt durch. Hierzu werden von unserem Verein die Bestände alljährlich erfasst und Nisthilfen sowie bei Bedarf auch Kotbretter angebracht. Die Aktion wurde inzwischen auf weitere umliegende Ortschaften ausgedehnt.

Weitere Naturschutzmaßnahmen:

Seit dem Jahr 2012 betreut der NABU Hambrücken auch eine Amphibienwanderstrecke zwischen den Gemeinden Hambrücken und Forst. Alljährlich von Januar bis Mitte Mai laufen unsere Mitglieder allabendlich zunächst den Hinwanderzaun und später den Rückwanderzaun ab, sammeln die Amphibien ein und bringen sie über die vielbefahrene Straße.
Die NABU Gruppe Hambrücken ist auch Mitglied in der IG Steinkauz. Deren Ziel ist es, mit mehreren Zuchtpaaren junge Steinkäuze nachzuzüchten und diese in geeigneten Lebensräumen auszuwildern. Im Jahr 2021 wurden auf diese Weise erstmals auch in Hambrücken junge Steinkäutze in die Freiheit entlassen.

Bilder: Werner Debatin

Kontaktdaten:

Franz Debatin

1. Vorsitzender

Schoferstr. 9

76707 Hambrücken

mail@nabu-hambruecken.com

Telefon: 07255 / 1531

 

Homepage:

www.nabu-hambrücken.de

Naturschutzprojekt Saalbachniederung, Foto: Klüber Medien
Naturschutzprojekt Saalbachniederung, Foto: Klüber Medien

Arbeitsgruppe Schwalbenschutz

Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren.« (Altes Sprichwort)


Noch kennen wir sie, vor allem als Flugkünstler und Sommerboten: Schwalben. Jahrhundertelang waren sie für uns ganz selbstverständliche Mitbewohner – nicht nur in Dörfern und auf Bauernhöfen, sondern auch in unseren Städten. Rauch- und Mehlschwalben nisten in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Früher verehrten wir sie als Glücksbringer – und heute?


Schwalben finden heutzutage immer seltener geeignete Nistmöglichkeiten und auch das Nahrungsangebot wird knapp. Dass sich die Lebensbedingungen für unsere Sommerboten verschlechtern, hat mehrere Ursachen. In Städten verschwinden Nester zum Beispiel durch Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden, häufig werden sie leider auch bewusst beseitigt. Gleichzeitig wird unsere Landwirtschaft zunehmend intensiviert. Höfe und Betriebe unterliegen heute strengeren Hygieneanforderungen als früher. Moderne Viehställe und Scheunen sind deshalb oft verschlossen und bieten Schwalben daher keine Einflugmöglichkeiten mehr. Feldwege, Einfahrten und Dorfplätze werden immer öfter zubetoniert, sodass Schwalben immer seltener Pfützen und damit weniger
Lehm für ihren Nestbau finden. Zudem gibt es durch Monokulturen, den Rückgang der Weidewirtschaft und den Einsatz von Pestiziden immer weniger fliegende Insekten. Ausgerechnet sie bilden aber die Nahrungsgrundlage unserer Sommerboten.


Im Rahmen seiner Bemühungen für den Schwalbenschutz unterstützt der NABU Hambrücken Interessenten bei der Schaffung neuer Nistmöglichkeiten rund um ihr Haus. Wir vermitteln künstliche Nisthilfen und unterstützen bei der Anbringung der Nisthilfen am Haus.
Bei Interesse schreiben Sie uns einfach eine E-Mail.

Fotos: NABU Hambrücken (Arbeitsgruppe Schwalbenschutz) und Manfred Debatin (Rauchschwalbe)

Projekt zur Unterstützung des Steinkauzes und seines Lebens-raums / Pflege von Streuobstwiesen

Der NABU Hambrücken hat sich im Jahre 2020 mit anderen Projektpartner zu einer „IG Steinkauz Mittlere Oberrhein“ zusammengefunden. In dieser Interessen-Gemeinschaft soll der Steinkauz und sein Lebensraum, z.B. Streuobstwiesen, gefördert werden. Einige Projektpartner sowie auch der NABU Hambrücken haben Steinkauz-Zuchtpaare und führt mit den gezüchtete Jung-Steinkäuzen jährlich eine Auswilderung durch.
Zur Förderung des Lebensraums für Steinkäuze und damit auch für viele andere Tier- und Pflanzenarten, pflegt der NABU Hambrücken auch etliche Streuobstgrundstücke, auf welchen zertifiziertes Obst für Bio-Säfte geerntet wird.
Der NABU Hambrücken hat auch auf der Gemarkung der Gemeinde etliche Steinkauz-Nistkästen aufgehängt, um so Brutmöglichkeiten anzubieten, da es immer weniger natürliche Brutplätze, wie alte Bäume mit Astlöchern, gibt.

Fotos: NABU Hambrücken

Die NAJU-Gruppe „Naturforscher“

Wer gern draußen ist, mehr über die Natur erfahren will, mit anderen spannende Abenteuer erleben möchte und zwischen 5 und 12 Jahren ist - der ist bei uns genau richtig. Wir freuen uns, dass die NAJU Gruppe seit Oktober 2021 wieder aktiv ist.
Wir treffen uns einmal im Monat, am Samstagvormittag, für gemeinsame Aktionen. Dabei dreht sich immer alles rund um das Thema Natur. Man lernt nebenbei ganz viel über Pflanzen und Tiere und ihre Lebensräume.
Wir werkeln, spielen und streifen durch die Natur.
Wenn du mit dabei sein möchtest, melde dich unter naju@nabu-hambruecken.de oder schau auf unserer Homepage vorbei: www.nabu-hambruecken.de.
Unser Team ist Nora Leipner (Landschaftsökologin, Waldpädagogin, Pilzcoach, Insektenscout, Erzieherin), Beate Brehm (Waldpädagogin) und Raphael Brenner (naturbegeisterter, angehender Erzieher).
Gern unterstützen wir auch junge Menschen ab 14 Jahren dabei eigenverantwortlich Naturthemen zu erforschen und Aktionen zu starten.

Beispielthema Waldbrand, Fotos: NABU Hambrücken
Beispielthema Waldbrand, Fotos: NABU Hambrücken

Beispielthema Insektensommer, Fotos: NABU Hambrücken